Die Osterschildkröte war wieder da

Da auch dieses Jahr kein Osterlager statt fand, konnten wir nicht unsere Tradition der Osternester und Geschichten wie normal fortführen. Davon ließen sich manche Scouter jedoch nicht abhalten und haben trotzdem Nester gebaut und Geschichten geschrieben. Leider konnte die Osterschildkröte die Bewertung nicht selbst vornehmen, weshalb eine Jury gebildet worden ist, die diese Ehrenwerte Aufgabe übernahm. Wir haben uns sehr über die kreativen Nester und Geschichten gefreut und sind zu folgendem Urteil gekommen.

Das schönste Osternest: Carla

Carlas Geschichte dazu handelt von  einem schusseligen kleinen Osterhasen, dieser hatte entsetzt festgestellt, dass er ein Mädchen aus seiner Nachbarschaft vergessen hatte und es nun als einzige  kein Osternest auffinden würde.  Der kleine Hase machte sich also daran ein weiteres Osternest zu basteln und  einen Brief zu schreiben. Er stellte beides vor die Haustür des Mädchens. Am  nächsten Morgen fand das besagte  Mädchen den liebevoll gestalteten Korb  und das Schreiben des Osterhasen. Während das Mädchen ,dessen Name Felicitas war, genüsslich die Schokolade aus dem Korb naschte und die Entschuldigung des Hasen lass, beschloss sie sich beim Osterhasen zu  bedanken.

Die beste Geschichte: Frowin

Das Ostergespenst,

Buuuuuhhhh – Huiiiii,Potzblitz— Pfui,Wer weckt mich da aus meinem Schlaf,Wer war es der mich zu sich raf?Wer wagte es mich zu beschwören,Wer wollte meinen Schlummer stören?

Ich wars; Ostergeist, hör her!Wir brauchen deine Hilfe sehr!Eine Pandemie ist ausgebrochenUnd hat sich immer noch nicht verkrochenJetzt stehen wir vor nem’ ProblemDas hatten wir nicht bedacht in unserem System!Denn Schildkröten, Frettchen oder HasenKönnen leider keine Masken tragen.Und wie solln’ die sich jetzt zu uns wagenOhne sich das Virus einzujagenEin Geist, das weiß jedes Kind,Ist so geschwind wie der Wind.Dem kann das alles nichts machen,Nein, er kann darüber nur lachen

Buuuuuuhhh – HuiiiiiiPotzblitz — Pfui,Du hast mich also geweckt,Du hast also meine Beschwörungformel entdeckt!Du hast mich zu dir gerufen,Du hast mich hier einberufen!
Doch hast du etwas nicht bedachtBin ich doch hier festgemacht.An diesem Busch hier siehst du michUnd das ist ziemlich ärgerlich.Ich kann mich schlecht hier wegbewegenIch kann mich nur darüber aufregen,Nein, meine Wurzeln bleiben hierZusammen in deinem Garten mit dir.Vielleicht hättest du mal nachgedachtDann hättest du’s auch nicht falsch gemacht.Jetzt guckste sicher ganz schön doof,Wie das fünfte Einkaufswagenrad im Bio-Hof

Oh Schreck oh Graus, was habe ich getan?Das versaut mir ja meinen ganzen Plan!Das Osterfest, das wollt ich rettenUnd jetzt stehen wir hier wie die letzten Deppen.

Buh – Hui,Potzblitz – Pfui,Es ist trotzdem noch nicht vorbei,Es lohnt sich keine Schwarzmalerei,Es gibt noch eine letzte Lösung,Es gibt noch eine letzte Hoffnung.
Wie löst man am besten ein Problem?Man packts beim schopfe- gern geschehen!Man nimmt das Problem bei der Wurzel,Man zieht sie raus- ganz ohne Trubel.Nun was ein Glück, beherrschst du gutDas Wurzelziehen, es ist in deinem Blut.Als Mathematiker muss es jeder könnenDas muss man ihnen dann doch gönnen,Die Wurzel aus vier ist zwei Die Wurzel aus neun ist drei.Denn einfach ist das WurzelziehenUnd es gibt mir die Möglichkeit zu entfliehen.Weit in die Welt hinaus zu reisen,Den Dienst als Ostergeist zu erweisenDenn hab ich keine Wurzeln mehr,Dann ist das fliegen auch nicht schwer.Frohe Ostern weit und breit,Allen ein schönes Fest, wenn auch nur zu zweit.

Das klassischste Osternest: Leonor

Leonors Geschichte wurde als Audio eingesendet, da wir diese jedoch nicht veröffentlichen können, folgt eine Zusammenfassung der Jury, wobei möglicher Weise gewisse Nuancen verloren gegangen sind:

Die Geschicht handelt von einem kleinen Osterhasen der ein Nest verloren hat. Ein Mädchen macht darauf hin ein Nest für ihn, auf dem Weg zum Osterhasen trifft das Mädchen auf einen Käfer mit seinen Kindern. Da sie beide auf den Weg sind zum Osterhasen folgt das Mädchen ihn. Als sie den Osterhasen an treffen erschreckt sich dieser zuerst, ist aber dann erfreut als das Mädchen im das Nest übergibt.

Das hilfreichste Osternester: Finn

Mein Osternest nimmt die Form einer extrem effizienten Maschine an, deren einzige Funktion es ist Spiegeleier anzufertigen.

Nach einem langen Tag Arbeit, möchte die Osterschildkröte ihr Essen ohne großen Aufwand serviert bekommen. Zum Glück haben wir ein System ausgeklügelt, dass unter Zuhilfenahme deutschen Ingenieurgenies völlig von alleine ein Ei in eine Pfanne befördert.

Kocherweiterung nicht enthalten.

Wir übernehmen keine Verantwortung für eierschalenbedingte Verletzungen.

Das aktuellste Osternest: Anouk

Corona – Ein Zukunftsmythos 

“Es war einmal, vor langer Zeit, da herrschte ein Drache über diese Welt. 

Niemand wusste genau, woher er gekommen war, doch die Erde erzitterte unter seiner Macht. Es hieß, er sei unglaublich schnell und schrecke vor nichts zurück. Zunächst unbemerkt, riss er so innerhalb weniger Monate die Welt an sich und hinterließ nur Trauer, Tod und Zerstörung.  

Das grausamste an seiner Zerstörung aber war, dass die Folgen meist nicht direkt ersichtlich waren, vielmehr vergiftete er die Menschen. Sie wurden von einer seltsamen Krankheit befallen und niemand konnte sagen, was dann mit ihnen geschah.  

Einige lebten kurze Zeit weiter, starben aber schließlich eines qualvollen Todes, andere zeigten keinerlei Symptome, gaben die Krankheit jedoch an andere weiter, die sie dann dahinraffte, und wieder andere wurden zwar wieder gesund, litten aber noch jahrelang unter den Folgen. 

 Die Menschen waren in Panik.  

Mit der Zeit lernte man zwar, mit der Angst zu leben, und es gab Maßnahmen, die helfen sollten, mit der Situation umzugehen. So sollten die Menschen nach Möglichkeit drinnen bleiben und unter allen Umständen größere Versammlungen unterlassen.  

Kurz: man versteckte sich.  

Doch es war klar, dass dies keine Dauerlösung war, und so hielten die Menschen Kriegsrat. Diese Plage musste zu besiegen sein! Nun… 

Es dauerte.  

Und dauerte.  

Einige wurden ungeduldig, andere waren einfach nur deprimiert. Doch nach vielen Monaten ausführlicher Forschung, glaubte man, endlich einen Weg gefunden zu haben. 

Die Menschheit war bereit, in den Krieg zu ziehen. 

Es war kein einfacher, auch bei Weitem kein kurzer Kampf. Viele mutige Menschen kamen dabei ums Leben. Unter den Kämpfenden befanden sich nicht nur Militär und Regierung, es kam auf den Einzelnen an. Man munkelt, unter ihnen hätten sich sogar ein paar tapfere Scouter befunden, so wie auch du mittlerweile einer bist. 

Heute spinnen wir darüber Legenden. Was davon wahr ist, darüber können wir nur noch spekulieren. Doch wir wissen, dass sie den Drachen schlussendlich besiegten. Wir gaben ihm den Namen Corona, wessen Idee das war, dass weiß ich nicht. Einige wenige glauben allerdings, dass er auch heute noch irgendwo da draußen existieren muss. Nun, wer weiß…”